Stube 15: Das gesellige Leben

In Freistadt gab es einige wichtige Familien, die Stifterfunktionen übernahmen. Dazu zählten die Schwestern Schifer, Maria Regina (verehelichte Capeller), Maria Clara und Maria Rosina. Sie setzten sich für den Piaristenorden in Freistadt ein, damit diese ein angemessenes Schulgebäude bekamen und finanzierten auch den Unterricht. Am 25. Juli 1753 wurde den Piaristen das Haus am Hauptplatz Nr. 11 (heute Sparkasse) übergeben. Am 9. November 1761 wurde die Schule eröffnet.

Die Musik
Die Freistädter Musiktradition reicht bis ins Mittelalter zurück, kirchliche Feiern wurden mit Chorgesang und Orgelmusik gestaltet (Neumennotenblatt eines Gregorianischen Chorals). Im profanen Bereich tauchen die ersten Musikkapellen während des 30-jährigen Krieges auf. Der weltliche Chorgesang erlebte seine Blüte ab der Mitte des 19. Jhdts. (Gründung des Männergesangvereins Freistadt 1848).

Tabakgenuss
Lange Zeit war der Tabakgenuss gesellschaftsfähig. Aufgrund des hohen Gehalts an Nikotin wird Tabak heute als Droge eingestuft, früher jedoch ausschließlich als Genussmittel. Es stammt ursprünglich aus Amerika und wurde auch im Mühlviertel kultiviert, z. B. hat die Herrschaft Schwertberg Probepflanzungen mit Tabak im 18. Jhdt durchgeführt.