In dieser Ausstellung werden nicht nur Mythen, sondern auch historische Tatsachen um die Freistädter Friedhöfe, die Galgen sowie den Henker thematisiert.
Die Angst vor dem Tod gab es schon immer, denn nichts ist sicherer und gleichzeitig ungewisser. Die Furcht lebendig begraben zu werden, veranlasste Menschen dazu eine Schnur um das Handgelenk der Verstorbenen zu binden, an dessen Ende ein Glöckchen befestigt war. Sollten die vermeintlich Toten aufwachen, konnten sie so auf sich aufmerksam machen.
Wussten Sie, dass zwischen 1570 und 1803 insgesamt 119 offizielle Fälle von Hexen- und Zauberprozessen durchgeführt wurden, dass der Wagenlehner-Prozess in Summe mit neuen Hinrichtungen endete, dass es in Freistadt 144 Stadtrichter gab oder dass sich über die Jahre Kindsmord, Raubmorde, politische Morde und weitere Delikte mit Todesfolge in Freistadt zutrugen?
Historische Särge und wunderbar gestaltete Bahrtücher, aber auch Fotografien von traditionellen Aufbahrungen sind neben originalen Rechnungen für Bestattungen zu sehen.
Der Versuch den Tod wieder mehr in das Leben zu rücken und ihn nicht als grausamen Gevatter, sondern als elementaren Teil des menschlichen Daseins zu sehen, ist Antrieb hinter der umfassenden Schau.