Stube 13: Glaube, Andacht, Kirche


Sichtbarer Ausdruck des Volksglaubens waren bestimmte Schmuckstücke, Amulette, religiöse Symbole
an Häusern und in Räumen. Sehr wichtig waren auch die sogenannten Votivgaben. Das sind symbolische
Opfergaben (künstliche oder natürliche Gegenstände), die an heiliger Stätte als Zeichen des Dankes für
die Rettung aus einer Notlage dargebracht wurden.

Objekte des gelebten Glaubens
Marterlbilder, Rosenkränze, Weihmünzen, Wallfahrtsandenken („Gweichtln“), und Weihwasserbecken zeugen vom gelebten Glauben. Die schmiedeeisernen Kreuze vereinen verschiedene Funktionen in sich: nämlich das Grab des Verstorbenen zu kennzeichnen, ihm eine Inschrift zu geben und dem Toten ein religiöses Mal zu setzen, das zum Gebet für ihn mahnt. Außerdem kann das Grabkreuz eine Kerze oder einen kleinen Kessel mit Weihwasser aufnehmen. In der Fensternische befinden sich neben religiösen Andenken und Heiligenbildern die drei Altarbilder aus der Johanneskirche mit der Maria Immaculata, den Hl. Drei Königen und der Taufe Jesu aus dem Jahr 1856.

Klosterarbeiten
Zu den Klosterarbeiten zählen – weil sie sehr zeitaufwändig sind – handgeschriebene Gebetsbücher, Reliquienarbeiten und handgefertigte Heiligenbildchen (teilweise in Pergament geschnitten oder gestochen). Daneben waren auch „Schluckbilder“ (wie Briefmarken gedruckte Heiligenbildchen zum Verschlucken) und „Schabbilder“ (aus Ton gebrannte kleine Flachreliefs), deren abgeschabter Staub gegen vielerlei Krankheiten eingesetzt wurde.