Burgenmuseum “Zehentstöckl” zu Prandegg

Burgenmuseum “Zehentstöckl” zu Prandegg

28. April 2013

Foto: Das “Zeller Prangermandl” aus dem Depot des Mühlviertler Schlossmuseums ist im Burgenmuseum “Zehentstöckl” in Prandegg zu besichtigen.

Am 28. 4. 2013 wurde in Prandegg das Burgenmuseum “Zehentstöckl” zu Prandegg in der Gemeinde Schönau eröffnet. Nach einem Gottesdienst um 9.30 Uhr kam es beim Festakt unter anderem zu einem Szenespiel der Theatergruppe Schönau. Als Ehrengäste waren die beiden Landtagsabgeordneten Gabriele Lackner-Strauss und Hans Affenzeller anwesend. Im „Zehentstöckl“ werden zukünftig die Führungen durch das Burgareal beginnen. Der Begriff Zehnt bezeichnet eine etwa zehnprozentige Steuer in Form von Geld oder Naturalien (Zehntabgabe), die von den Bauern an ihren Grund- bzw. Lehnsherren geleistet wurden. Das Zehentstöckl war also ein „Finanzamt“ von damals. Das liebevoll gestaltete Kleinmuseum, das didaktisch das gestellte Thema sehr gut umgesetzt hat, erinnert uns an die Zeiten wo man “nur” 10 Prozent (statt der heutigen etwa dreifachen Steuern) der Obrigkeit abzuliefern hatte. Die Themen Strafrecht, Obrigkeit und Untertanen und das Leben in den unwirtlichen Mühlviertler Höhenlagen werden ausführlich behandelt. Auch ein “Freistädter” bereichert die Ausstellung: das sogenannte “Zeller Prangermandl” ein Objekt des Mühlviertler Schlossmuseums ist als Leihgabe zu sehen.